Darmzentrum Bern

Der Dickdarmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in der Schweiz. Der Entstehung von Darmkrebs kann wirkungsvoll vorgebeugt werden.

Vorbeugung und Behandlung stellen sehr komplexe Aufgaben dar, die heute am besten durch eine enge Kooperation von Hausärzten, niedergelassenen ambulant tätigen Spezialisten und Spitalärzten gelöst wird. Alle erforderlichen Fachdisziplinen sind in unserem Darmzentrum zusammengefasst und deren Kooperation ist optimal geregelt.

Behandlung von Darmkrebs

Die operative Entfernung des Tumors

Operativer Eingriff bei Dickdarmkrebs

Dabei wird der Dickdarmanteil entfernt, in dem sich der Tumor befindet (rechtsseitiger oder linksseitiger Dickdarm und / oder Querdarm) und des dazugehörigen Lymphgewebes.

Entfernung des Mastdarms

Bei Mastdarmkrebs wird die Entfernung des Mastdarms (Rektumresektion) bis zur Entfernung des Enddarms sowie des dazugehörigen Lymphgewebes durchgeführt.

Dieser Teil der Behandlung wird durch unser Team von erfahrenen Viszeralchirurgen und -chirurginnen durchgeführt. Die Operationsstrategien unterscheiden sich je nach Erkrankung und Lokalisation des Tumors und können zum Teil minimalinvasiv in Form von Schlüssellochchirurgie oder transanaler chirurgischer Behandlung durchgeführt werden. 

Jede Operation wird dem diagnostizierten Tumorstadium der Patientin / des Patienten angepasst. Sämtliche Operationsverfahren werden nach modernsten Empfehlungen und Leitlinien durchgeführt. Die feingewebliche Untersuchung des Operationspräparates erfolgt in der Pathologie Länggasse und führt zur endgültigen Tumorklassifikation (pTNM).

Metastasenchirurgie

Bei zunehmender Verbesserung der systemischen Therapieoptionen im Rahmen einer palliativen Behandlungssituation, wird es immer öfter möglich, durch eine Metastasenchirurgie eine Chronifizierung oder sogar eine Heilung der Erkrankung zu erreichen.

Lebermetastasen

Am Darmzentrum Bern werden einfache Formen der leberchirurgischen Eingriffe durchgeführt. Dabei erfolgt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Spezialisten und Spezialistinnen im Bereich Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie, Anästhesie, Schmerztherapie, Intensivmedizin und dem Zentrum für Mikrotherapie am Lindenhofspital.

Lungenmetastasen

Solitäre Lungenmetasen können mittels videoassistierter thorakoskopischer Chirurgie entfernt werden (VATS).

Bauchfellmetastasen

Bei bösartigem Befall des Bauchfelles kann in einzelnen Fällen eine Operation der betroffenen Stellen erfolgen (Zytoreduktionen). Diese komplexen Operationen bedürfen einer großen Expertise, um Komplikationen zu vermeiden. Bei limitiertem Befall erfolgt eine zusätzliche Behandlung durch eine sogenannten HIPEC, eine hypertherme intraoperative Chemotherapie.

Kombinationsbehandlung mit interventioneller Radiologie

Falls Metastasen nicht vollständig operativ entfernt werden können, steht eine Vielzahl von interventionellen radiologischen Massnahmen zur Verfügung. Dabei besteht eine enge Kooperation zum Team des Zentrums für Mikrotherapie. Es werden alle sogenannten lokalen Ablationen angeboten:

  • RFA (Radiofreqeunzablation)
  • SIRT
  • Laserablation
  • Elektroporation

Bestrahlung von Mastdarmkrebs

Die Bestrahlung ist Teil vieler Therapiekonzepte des Mastdarmkrebses. Dabei werden der Darmabschnitt und die Lymphabflusswege, in welchen sich der Tumor befindet, gezielt bestrahlt. Dadurch kann der Schliessmuskel bei allfälligen anschliessenden Operationen oft erhalten bleiben.

Die Bestrahlung erfolgt in der Abteilung für Radio-Onkologie, welche sich ebenfalls auf dem Areal des Lindenhofspitals befindet.

Chemotherapie

Die bei der Chemotherapie angewendeten Medikamente heissen Zytostatika (Zellwachstumshemmer) oder Antikörper. Sie hemmen besonders das Wachstum von entarteten, bösartigen Zellen, können aber auch gesunde Zellen angreifen. Dadurch können Nebenwirkungen während der Chemotherapie auftreten, welche durch Zusatzmedikamente behandelt werden. Die Chemotherapie wird entweder in Tablettenform oder als Infusion in die Vene verabreicht.

Die Bestrahlung und Chemotherapie können vor der Operation (neoadjuvant) oder nach der Operation (adjuvant) erfolgen.

Komplementäre Naturheilverfahren

Komplementären Naturheilverfahren stehen wir im individuellen Fall sehr offen gegenüber. Gerade im Bereich der palliativen Chemotherapie können immer häufiger individualisierte Therapien eingesetzt werden. Dabei werden spezielle Tumoreigenschaften vor Therapiebeginn in Zusammenarbeit mit Team der Pathologie Länggasse untersucht. Die Erhebung eines sogenannten Biomarkerprofiles der Tumorerkrankung lässt Rückschlüsse auf das Ansprechen von anzuwenden Therapien zu.

Tumorboard

Wöchentlich findet ein sogenanntes Tumorboard (auch Tumorkonferenz genannt) am Darmzentrum statt. Für jede Patientin und für jeden Patienten wird das weitere Vorgehen sowohl nach der Diagnose wie auch nach der Operation interdisziplinär besprochen, um die beste Therapiestrategie für jeden individuellen Fall zu entwickeln und Empfehlungen abzugeben.


Die Tumornachsorge

Ist Ihre Behandlung abgeschlossen, erfolgt die Tumornachsorge in der Regel über mehrere Jahre. Durch regelmässige Untersuchungen sollen Rückfälle (Rezidive) oder Metastasen (Streukrebs) frühzeitig erkannt und einer Behandlung zugeführt werden.
Die Untersuchungen werden in Absprache mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt und externen Spezialisten geplant und je nach Bedarf am Lindenhofspital durchgeführt.

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